Der Schreibprozess hilft dabei, die Schreibarbeit zu strukturieren

Immer gut: der Plan

Ein Plan ist immer gut. Auch beim Schreiben ist er essenziell, will man zu einem brauchbaren Resultat gelangen. So wie das PR-Konzept bzw. die Content-Strategie den Masterplan für die Unternehmenskommunikation im Großen liefert, folgt auch im Kleinen jede Textkreation einem klaren Ablauf.

Die Grundschritte

In der einschlägigen Literatur finden sich meist diese fünf Schritte:

  1. Das Ziel finden: Im Briefing werden Textsorten, Medien und mögliche Darstellungsformen geklärt (Bericht, Interview, kurzes Posting …).
  2. Ideen entwickeln: Was macht das Thema besonders? Welche Geschichte verbirgt sich dahinter?
  3. Die Struktur bestimmen: Form follows function; die Darstellungsform und der Aufbau des Textes hängt vom gewählten Ziel ab.
  4. Den Rohtext erstellen: Das ist der Teil, den die meisten im Kopf haben, wenn sie vom Schreiben oder Texten sprechen – man sitzt am Computer und tippt konzentriert in die Tasten.
  5. Überarbeiten.

Überarbeiten braucht Zeit

Das ist schon mal nicht schlecht, denn aufs Überarbeiten wird gerne vergessen, wenn es ans Texten geht. Oder es wird heillos unterschätzt. Dabei ist das Überarbeiten, wie jeder Profi weiß, ein ziemlich zeitintensives Unterfangen. Daher habe ich ihm in meiner Version des Schreibablaufs gleich drei Felder gegönnt. Und in der Praxis lasse ich meine Texte gerne über Nacht abliegen, bevor ich sie in die finale Fassung bringe.

Doch der 08/15-Schreibprozess aus den Ratgebern lässt zwei entscheidende Schritte aus:

  • das Einstimmen aufs Schreiben zu Beginn,
  • und den Stolz auf das Geschaffene am Ende des Textens.

Alpha und Omega des Textens

Psychologisch gesehen sind beide Phasen das Alpha und das Omega jeder kreativen Textarbeit. Kein Wunder, dass eine Psychologin, nämlich Ulrike Scheuermann, sie in den Schreibprozess integriert hat. Nachzulesen in Scheuermanns „Schreibfitness-Mappe“ – übrigens ein empfehlenswertes Buch für alle, die mit Schreibblockaden zu kämpfen haben.

Bei den Auftragstexten, die ich abwickle, folge ich diesem Plan intuitiv – vom Kaffeeholen zum Einstimmen bis zum erleichterten Ausschnaufen, wenn ich mit einem Ergebnis zufrieden bin.

So wie jetzt.