Texterwerkzeug Nr. 1: der Collegeblock mit farbigem Register

Im Anfang war der Collegeblock

Das Sein bestimmt das Bewusstsein, wusste schon der alte Karl Marx. Daher möchte ich hier in loser Reihenfolge ein paar Werkzeuge beschreiben, die für das Texter-Handwerk grundlegend sind.

An erster Stelle steht dabei für mich der Collegeblock, denn Texte entstehen bei mir meist nicht vom Fleck weg am Computer, sondern zuerst auf Papier. Collegeblöcke bevorzuge ich gegenüber Notizbüchern aus einem einfachen Grund: Man kann Seiten herausnehmen und in die jeweilige Projektmappe einsortieren. Ein Notizbuch würde hier schnell als unschöne Ruine dastehen.

Farben statt Durcheinander

Mein Favorit seit vielen Jahren ist der „Ursus“-Collegeblock in A4, dessen Blätter in fünf farbig markierte Register unterteilt sind. Wenn ich verschiedenen Projekten jeweils eine Registerfarbe zuordne, fällt es mir leichter, den Überblick zu bewahren. (Wichtig, wenn man zum kreativen Chaos neigt!)

Der Collegeblock kommt bei so gut wie allen Briefings zum Einsatz, ebenso bei Brainstormings und auch bei Interviews, wo ich mir die wichtigsten Aussagen und Inhalte festhalte, selbst wenn ich das Gespräch aufnehme und später transkribiere.

„Schreiben mit der Hand ist Denken auf Papier“, lautet der Slogan der deutschen Papierwarenmarke Leuchtturm1917 – und recht haben sie! Denn durch das Notieren fällt es mir leichter, Texte zu strukturieren. Oft denke ich, noch während ich die Notiz mache: „Ah, das wäre ein guter Titel“ oder „Das könnte ein guter Einstieg sein!“ Ein auf Interviews basierender Text nimmt auf diese Weise oft schon beim Mitschreiben eine grobe Form an.

Meine Millionenauflage

Mit Ursus verbindet mich übrigens eine lange Zusammenarbeit: Von 2007 bis 2017 habe ich für die Mutterfirma „Formatwerk“ Werbetexte lektoriert, B2B-Texte geschrieben und auch kleine Storys für die 2015 neu eingeführte Marke „Ö Heft“ erfunden. Sie wurden auf den Innenseiten der Schulhefte gedruckt. Das war meine Millionenauflage. Notizen für diese Storys habe ich mir – eh klar! – im Ursus-Collegeblock gemacht.

Werbetext für Ursus Paper / Format Werk von Werner Schandor