Sprachsensibel gendern gelingt, wenn man den Kontext berücksichtigt. Ein Workshop von Werner Schandor

Leserfreundlich gendern

Wenn es um die Frage geht, wie Texte gegendert werden sollen, geraten sehr schnell sämtliche Maskulina ins Visier der Genderratgeber, die dann mit Stumpf und Stil „neutralisiert“ werden. Doch Umfragen zufolge lehnen zwei Drittel bis drei Viertel der Bevölkerung der Gendersprache mit Sonderzeichen ab, und für viele ist diese „inklusive Sprache“ tatsächlich schwerer verständlich. Die Sozialwissenschaft spricht vom „Dilemma der exklusiven Inklusion“. Das ist auch ein Dilemma für eine Kommunikation, die „inklusiv“ und „gerecht“ sein möchte.

Dabei muss man mitnichten jeden Text zwanghaft und bis ins Letzte mit Partizipien vollstopfen und mit Gender*sternen und Gender:doppelpunkt zersieben, um ausgewogene Geschlechter-Assoziationen in den Vorstellungen der Leserinnen und Leser zu wecken. Es geht auch anders. Sprachsensibel gendern ist möglich. Wie, das zeigt dieser Halbtages-Workshop, der in die Textbox-Methode der moderaten Beidnennung einführt.

Workshop-Inhalte

  • Annahmen und Fehlannahmen der feministischen Linguistik
  • Gerechte Sprache? Sprachen und Genussysteme im Vergleich
  • Wirkungen und unerwünschte Wirkungen des Genderns
  • Der Ton macht die Musik, und der Kontext erzeugt die Bilder im Kopf
  • Zuschreibungen verschieben
  • Tipps und Vergleiche aus der Praxis
  • Wege aus dem Gender-Dilemma